freiräumen

(Dokumentarfilm)

In Vöcklabruck (Österreich) haben Jugendliche genug von der Trägheit der Politik. Sie ergreifen die Initiative und erobern Räume für eigene Ideen. Politisches do-it-yourself. Doch mit dem Erfolg kommen auch die Probleme.

FREIRAEUMEN_plakatmotiv

16:9, 83min, Farbe, stereo, hengster Produktion, 2012. UA: 2012 Schikaneder Kino, Wien.

Der Dokumentarfilm freiräumen beschäftigt sich mit der Stadt Vöcklabruck in Oberösterreich, wo sich gesellschaftliche Auseinandersetzungen beispielhaft vollziehen: die konservative Stadtpolitik ziert sich unter Aufbietung aller möglicher Argumente, Raum für Jugendkultur zur Verfügung zu stellen, baut aber eine überdimensional große Shoppingmall abseits des Zentrums. Der Stadtkern wird immer weiter ausgehungert, Kino gibt es schon lang keines mehr, Raum für Zeitkultur ebensowenig und mehr und mehr junge Menschen wandern in größere Städte ab. Hinzu kommt, dass das Thema Migration ständig präsent ist, denn auch das Asylzentrum Thalham liegt im Bezirk Vöcklabruck.

Dieses Setting zwingt die Jugendlichen zur Eigeninitiative, denn sie haben das Gefühl, von den offiziellen politischen Vertretern keine veritablen Ideen erwarten zu können. Auf eines dieser selbst initiierten Projekte, das Bock Ma’s Festival, wird in freiräumen explizit eingegangen. Dieses Festival wurde 6 Jahre in Folge veranstaltet, zeigte bemerkenswerte Ergebnisse und musste 2010 unter sonderbaren Umständen beendet werden.

Nun steht eine nächste Generation von Vöcklabrucker Jugendlichen vor dem Problem, keinen Raum für ihre Ideen zu haben. Wieder sind sie gezwungen, die Politik in die eigenen Hände zu nehmen, und kämpfen gemeinsam für ein Offenes Kunst- und Kulturhaus.

 

 

freiräumen. die politik des do-it-yourself, 83 min, dvcpro HD, Farbe, Stereo
Produktion:hengster Produktion , 2012 / Kamera: Mario Hengster / Schnitt: Andreas Kurz u. Mario Hengster / Musik: Velojet, Bunny Lake, A.G. Trio, Lisa Lehner, Andreas Haidecker u.a. / Sounddesign: Matthias Kronlachner / Finishing: Robert Breber / Regie: Andreas Kurz / mit Sozialforum Freiwerk, Kulturverein Young & Culture, Herbert Brunsteiner (Bgm Vöcklabruck), Josef Pühringer (LH Oberösterreich), Robert Misik, Josef Hader, Ute Bock u.v.a.

 

Andreas Kurz took an inspiring and honest look at the do-it-yourself culture. 8 out of 10 points. FM4

Der Film lebt von den Nuancen. Ö1

Mit „freiräumen“ ist Regisseur Andreas Kurz eine Doku gelungen, die nicht nur dem Streben junger Menschen nachspürt, sondern auch die Bedeutung von Jugendkultur in unserer Gesellschaft skizziert. 5 von 6 Sternen. OÖN

Ein optimistischer Film. ORF OÖ

Keine Verschönerung, keine Beweihräucherung, eine sehr ehrliche Dokumentation. RADIO SALZKAMMERGUT

Ein Dokumentarfilm, der auch das Dilemma des Erwachsenwerdens zeigt. AUGUSTIN

Zwischen den Zeilen präsentiert der Film ein Stimmungsbild der Auflehnung. ZEITSCHRIFT DER OÖ. KULTURPLATTFORM

Tiefgründig, berührend und vielschichtig. Wir verleihen dem Film das Prädikat „sehr sehenswert“. SALZI TV